Notre Dame


Man datiert den Beginn der Trouvère – Bewegung mit weltlicher Lyrik in nordfranzösischer Sprache auf ca. 1170. Neben den Chansons de geste mit Instrumentalbegleitung entstehen die Instrumentaltänze Estampie und Ductia. Die Fidel war das wichtigste Instrument der Trouvère – Bewegung


Die Notre-Dame-Epoche datiert man ab 1180. Es entstehen zunächst zweistimmige Organa, die später auf 4-stimmige Organ erweitert werden. Auch hier spielt die Fidel eine wichtige Rolle und erlebt eine Blütezeit. Dieser Zeit nachzuspüren ist mein Wunsch, der mit diesem Stipendium möglich wurde. Durch das Singen einer weiteren Stimme, ob einfacher Bordun oder tragende Melodielinien, hat Maurer die Möglichkeit, mehr Abwechslung in einem Solo- Vortrag zu haben und gleichsam auch die Zwei- und Dreistimmigkeit eines Organums abzubilden. Dies war ein persönliches Experiment und da er sich nicht als Sänger versteht, hat er auf Text verzichtet. Ein Erlebnis war es allemal, mit entsprechenden Höhen und Tiefen. Durch das „Tunen“ der Fidel mit einer Schulterstütze und einem Kinnhalter, kann er den Spielraum erweitern und auch moderne Farben spielen.


Durch meine lange Erfahrung auf dem Gebiet der Improvisation, habe ich eine Quelle von Johannes de Grocheo aufmerksam gelesen, die von dem Musikwissenschaftler Dr. Ernst Rohloff bereits 1943 neu übersetzt und herausgegeben: „Manchmal wird der estampie ein neupma hinzugegeben. Ein neupma ist gleichsam ein Schweif oder Ausgang, welcher auf die Antiphone folgt, wie auf der Viella (die Fidel) der Ausgang nach dem cantus coronatus oder der stantipes, den die Viellaspieler modus nennen...Obgleich dies meistens die neupmata sind, können doch vielleicht feinere und schönere geschaffen werden, auch hinsichtlich des Umfanges eines jeden tonus.“

Albrecht Maurer

Solo

Albrecht Maurer - Fidel, Stimme

hier eine PDF mit weiteren Details

Albrecht Maurer - Violine, Stimme

Ein Solo Konzert, zunächst mit der Violine, die es seit ca. 300 Jahren gibt, dann in einer Gegenüberstellung mit der gotischen Fidel, deren Bauweise weitere 300 Jahre älter ist. Auf dem Spiel steht Maurer´s Spiel, mal brüchig, mal poetisch, mal wild, mal fragil. „Redesigned Improv“ und ein akustischer Remix.


„Weit entfernt von jedem gequälten Mischmasch oder Multikulti, formt er bewegende Stimmungen von warmer Melancholie, sinnlicher Kraft bis zur ekstatischen Entäußerung, oft am Rande reiner Abstraktion. Maurers technisch herausragendes Spiel enthält eine energetische Kraft und Dynamik, die Spannung aus meditativer Konzentration, Hingabe und grenzenloser musikalischer Neugier produziert.“


Neue Musik Zeitung Michael Scheiner


Maurer arbeitet an einer kommunikativen Musiksprache, die die Welten der notierten Musik mit der improvisierten Musik verbindet. Dies bedingt nicht nur die ständige Kommunikation mit anderen Musikern, sondern auch ein in sich hineinschauen, die Auseinandersetzung mit seiner eigenen Aussage. Grundvoraussetzung für die Synthese aus notierter und improvisierter Musik ist die langjährige Arbeit auf beiden Gebieten, um in beiden Welten zu Hause zu sein.


In dem Maße wie er sich beim Musizieren durch eine faszinierende Körperlichkeit allen inneren wie äußeren Inspirationsquellen zu öffnen scheint, haftet auch seiner Musik eine gänzlich eigene Tonsprache an. Oft nicht notierbar, vereint sie Mehrstimmigkeit, Obertonspiel und das klassische Cantabile mit transkulturellen Phrasierungen und bewegt sich im freien Raum zwischen Impression und Expression, Meditation und Ekstase.


Aus der Eigenart im Umgang mit seinen musikalischen Wurzeln entsteht ein Personalstil, der ihn zu einer der interessantesten Violinstimmen der zeitgenössischen Musikszene macht.

Albrecht Maurer Notre Dame, Audio File

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Albrecht Maurer

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albrechtmaurer@me.com

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